Jule Graß vertritt Oberfranken beim Bundesfinale von Jugend forscht

Pressemitteilung vom 28.05.2024

28.05.2024

Mit ihrem herausragenden Projekt hat sich die Abiturientin vom Gymnasium Burgkunstadt bei Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb erfolgreich durchgesetzt und steht nun im Bundesfinale, das vom 30. Mai bis 02. Juni stattfindet. Sie ist die erste Oberfränkin seit 2021, die es mit ihrem Projekt bis auf die Bundesebene geschafft hat.

Der Wettbewerb Jugend forscht begeistert jährlich tausende Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der Regionalwettbewerb in Oberfranken, organisiert von Oberfranken Offensiv e.V., bietet jungen Talenten eine Plattform, ihre innovativen Ideen zu präsentieren und sich für die Landes- und Bundesebene zu qualifizieren. Die 19 Jahre alte Oberfränkin Jule Graß konnte sich sowohl beim Regionalwettbewerb in Kulmbach als auch beim Landeswettbewerb in Vilsbiburg an die Spitze setzen. Ihre herausragende Arbeit und ihre überzeugende Präsentation sicherten ihr den ersten Platz in ihrem Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“ auf beiden Ebenen. Nun geht es Ende dieser Woche für sie nach Heilbronn.

Jule Graß erwartet ein spannendes Programm, bei dem sie ihr Projekt einer Fachjury präsentieren und sich mit anderen Talenten aus ganz Deutschland vernetzen kann. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden im Anschluss an den Wettbewerb zu einem Treffen mit dem Bundespräsidenten eingeladen. Es besteht zudem die Möglichkeit, an internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Die Teilnehmerurkunde des Bundeswettbewerbs ist bereits ein wertvolles Sprungbrett für die weitere berufliche Laufbahn.

Die Oberfränkin untersuchte den Zusammenhang zwischen Waldbesitzart und Totholzvorrat. Dafür war sie in den vergangenen Monaten viel in den heimischen Wäldern unterwegs und setzte sich im Rahmen ihres W-Seminars und in ihrer Freizeit mit dem Thema auseinander. Die Teilnahme am Wettbewerb schultert die 19-Jährige aus Lettenreuth (Landkreis Lichtenfels) zusätzlich zu den aktuell laufenden Abiturprüfungen. „Es ist faszinierend, wie wichtig Totholz für die Artenvielfalt und Biodiversität in unseren Wäldern ist. Rund 8.000 Arten sind auf Totholz angewiesen, sei es als Nahrungsquelle oder Lebensraum. In meinem Projekt habe ich das Totholzvolumen in verschiedenen Waldeigentumsformen vermessen und festgestellt, dass Staatswälder, insbesondere Naturschutzgebiete, das meiste Totholz enthalten.

Lehrerin Lisa Kohles begleitet ihre Schülerin zum Bundeswettbewerb. „Jule musste ich ein bisschen überreden, als es um den Regionalwettbewerb ging. Sie hat sich erst nicht vorstellen können, dass ihr Thema Erfolg haben könnte. Aber ich sagte: 'Komm, bewirb dich einfach, du kannst nur gewinnen.' Dass sie nun sogar das Bundesfinale erreicht hat, ist ein unglaublicher Erfolg.

Auch Jule Graß‘ Familie sind die kommenden Tage etwas ganz Besonderes. Ihre Mutter, Monika Graß, freut sich gemeinsam mit der ganzen Familie auf den Wettbewerb:Ich bin mega stolz auf meine Tochter Jule. Der Wald war schon immer ein Thema bei uns in der Familie. Dass sie es so weit mit ihrer W-Seminararbeit schafft, hätten wir uns nie träumen lassen. Wir freuen uns alle auf Heilbronn und sind gespannt, wie es weitergeht.

Für Jule Graß steht nicht der Sieg im Vordergrund, sondern das Erlebnis und die gewonnenen Erfahrungen. „Für die kommenden Tage erwarte ich mir erstmal noch nicht so viel. Ich möchte die Erfahrung mitnehmen und dabei sein. Am Ende schaue ich einfach, was rauskommt, aber Hauptsache Spaß haben und vielleicht neue Leute kennenlernen.

Die Teilnahme am Bundeswettbewerb ist eine bedeutende Leistung für die Region. Es ist das erste Mal seit 2021, dass wieder eine Teilnehmerin aus Oberfranken in das Bundesfinale einzieht. Damals entwickelten zwei Schüler des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums in Kulmbach thermische Warnschilder für Feuerwehreinsatzkräfte und erreichten damit den 5. Platz im Fachbereich Technik.

 

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Fotos: Vanessa Weiskopf